Früher war für mich alles, was mit langsamen aber extrem geländegängigen Offroadern zu tun hatte automatisch Crawling beziehungsweise Rockcrawling. Seit vergangenem Sonntag habe ich nun zumindest eine weitere Spielart kennengelernt:
So wie ich inzwischen weiß läuft eine solche Schlammschlacht wohl eher unter dem Oberbegriff „Mudding“ 🙂
Neben dem Spaß an der Sache und der nun vorprogrammierten Putzorgie hat mir diese Ausfahrt aber auch ein paar neue Erkenntnisse in Bezug auf den AX10 Ridgecrest gebracht:
Die Lenkung hat diesmal gehalten. Und weitere Verluste an Schrauben gab es auch nicht. Zumindest bei diesem zähen Baustellen-Lehm-Matsch-Gemisch kann von einer Selbstreinigung der HB Rover nicht mehr die Rede sein. Binnen recht kurzer Zeit war das Profil flächendeckend zugesetzt. Dementsprechend sind die Räder sehr schwer geworden, was auch sehr deutlich an den Fahrleistungen zu spüren war. Nur gut, daß ich den Ridgecrest ein wenig runtergeritzelt habe. Sonst wären Motor und Regler sicherlich permanent im Überlastbereich gewesen.
Sehr interessant fand ich die Art und das Ausmaß der Verschmutzungen: Von meinen deutlich schnelleren Truggies und Monstertrucks bin ich es gewohnt, daß spätestens nach ein paar Minuten in einem solchen Schlamm das gesamte Fahrzeug innen und außen total verdreckt ist. Auf den deutlich langsameren Crawler trifft das aber in keinster Weise zu! Durch die wesentlich geringeren Geschwindigkeiten wird hier lang nicht so viel Dreck von den Reifen geschleudert. Obwohl der Ridgecrest von unten gesehen sehr offen gebaut ist, beschränkt sich das Ausmaß der verschmutzten Stellen fast ausschließlich auf die Räder, die Differentialgehäuse, die unteren Links und die Bodenplatte. Und das, obwohl ich mit Vollgas gleichermaßen durch Lehm, Morast und auch Pfützen mit einer Tiefe von ungefähr dem halben Raddurchmesser gefahren bin. Regler und Akku haben so gut wie gar nichts abbekommen und selbst das recht exponiert auf der vorderen Achse angebrachte Lenkservo hat lediglich ein paar Spritzer. Die Gefahr eines Wasserschadens an der empfindlichen Elektronik dürfte also bauartbedingt deutlich geringer sein, als bei den deutlich schnelleren Offroad-Racern. Von extremen Tauchfahrten mal abgesehen (aber dafür gibt es ja schließlich Boote!) dürfte man mit etwas Plasti Dip oder Wet Protect einen für den Alltag völlig ausreichenden Schutz gegen Feuchtigkeit und Spritzwasser hinbekommen.
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