Der Weg zu meinem erster Crawler

Seit ich den E-Maxx mit dem Zweigang-Getriebe mit dem kurzen ersten Gang ausgestattet habe, versuche ich immer wieder verschiedenen Fels- und Steilstücken zu erklimmen. Auch wenn die Serienreifen und vor allem die Differentiale weitere Klettererfolge verhindern, hatte ich doch immer wieder meinen Spaß an der Sache. Also lag es nahe, mal ein wenig Ausschau nach einem geeigneten Crawler für den Einstieg zu halten.

Auch wenn mich das aktuelle Modellangebot von Axial direkt angesprochen hat, habe ich mir doch noch ein paar andere Produkte angeschaut. In der Auswahl befanden sich daher der Scout von Maverick (LRP) als sehr günstiges Modell, der Nightcrawler von Losi, der Axial Wraith und der leider schon nicht mehr erhältliche Axial AX10 Scorpion. Dessen Nachfolger, den Axial AX10 Ridgecrest, hatte ich aufgrund der etwas gewöhnungsbedürftigen Optik erst einmal nur am Rande auf meiner Liste.

Der Scout von Maverick (LRP) sieht im Serienzustand mit der viel zu hoch gelegten Karosserie ja erst einmal ziemlich unförmig aus. Nachdem ich aber ein paar Bilder und Videos gesehen habe, was man aus dem Scout mit einer Tieferlegung der Karosserie alles machen kann, hatte ich ihn jedoch recht lange im Fokus. Die serienmäßige Ausstattung mit vielen Fahrwerksteilen aus Alu und den Beadlock-Felgen sind für den Preis von rund 150,- € sicherlich ein sehr gutes Angebot! Letztlich waren der nicht LiPo-Taugliche Regler und das etwas schwächliche Lenkservo für mich dann doch ein Signal mich eine Preis- und Qualitätsstufe nach oben zu orientieren.

Der Nightcrawler von Losi hat mir von der Optik auf Anhieb sehr gut gefallen. Und auch von den Fahrleistungen sollte dies mit Sicherheit ein sehr hochwertiger Crawler sein! Leider ist er derzeit nicht so gut verfügbar, daß eine kurzfristige Beschaffung möglich gewesen wäre. Außerdem schielte ich immer wieder auf die bestechende Optik des Wraith.

Der Axial Wraith ist derzeit sicherlich einer der Verkaufsschlager im Crawlersegment. Von Axial als Rockracer bezeichnet unterscheiden ihn der längere Radstand, die breitere Spur, die hohe Bodenfreiheit mit dem entsprechend hohen Schwerpunkt und die deutlich längere Übersetzung mit höheren Fahrgeschwindigkeiten vom reinrassigen Crawler. Auch wenn er sich mit diesen Merkmalen in Richtung Monstertruck / Basher orientiert, dürften die Klettereigenschaften des Wraith noch immer hervorragend sein. Die bestechende Optik mit dem mit Paneelen beplankten Gitterrohrrahmen und der Beleuchtung lässt ihn aus der Masse herausstechen. Fast zu schade zum Fahren und auch ein wenig teurer als geplant, hat der Wraith bewirkt, daß ich mich noch mit den AX10-Modellen von Axial beschäftigte.

Der AX10 Scorpion wird leider nicht mehr angeboten und ich habe auch keinen mehr gefunden, der noch bei einem Händler gelagert hätte. Sonst wäre dies sicherlich das Fahrzeug meiner Wahl geworden! Zwar ein Auslaufmodell, aber eine ansprechende Optik und die bewährte Technik wäre für mich ausschlaggebend gewesen.

Blieb also noch der neu am Markt erhältliche Nachfolger des Scorpion: Der Axial AX10 Ridgecrest! Zugegeben – die Optik der Karosserie ist etwas gewöhnungsbedürftig, will doch dieses etwas pummelige kombiartige SUV nicht so recht zum Eindruck eines athletischen Kletterkünstlers passen. Technisch basiert vieles, aber lange nicht alles, auf dem größeren Bruder Wraith. Daher habe ich auch kaum Positives über den Ridgecrest zu lesen gefunden. Immer hieß es „komische Optik“ und „gleiche Technik wie der Wraith“ worduch eben wohl fast jeder bevorzugt zum schöneren und originelleren Wraith gegriffen hat. Nach einem Video-Review von URC habe ich jedoch angefangen die Sache ein wenig anders zu sehen: Der Ridgecrest hat wie der Wraith den Akku im Heck eingebaut. Zum Crawlen nicht optimal, denn da gehört das Gewicht auf die Vorderachse. Durch das symmetrische Chassis und die geräumige Karosserie ist ein entsprechender Umbau beim Ridgecrest jedoch wesentlich einfacher! Weiterhin hat der Ridgecrest die kürzere Bodenplatte und dadurch den kürzeren Radstand, was zum Crawlen ein klarer Vorteil ist. Schon diese Punkte machen den Ridgecrest im direkten Vergleich für mich eher zum Crawler als den Wraith. Im Vergleich mit den anderen Modellen besitzt der Ridgecrest die breiteren Achsen, was zu einer breiteren Spur führt. Dies ist zwar vielleicht für Wettbewerbe und die dort vorgegebenen Reglements von Nachteil, für mich als Spaß- und Freizeitfahrer bieten sie jedoch ein wenig mehr Kippsicherheit. Und spätestens, nachdem ich ein paar mögliche Umbauvarianten von Axial gesehen habe gefiel mir der Ridgecrest dann so langsam richtig gut!

Axial AX10 RidgecrestZu einem guten Preis bekommen, war auch der Preisunterschied zum (noch immer schöneren) Wraith wieder so deutlich, daß die Entscheidung gesichert war.

Und nun ist er es also geworden: Der Axial AX10 Ridgecrest!
Axial AX10 Ridgecrest - LieferumfangZum Ridgecrest gibt es sehr viel Zubehörteile dazu. Ob man diese alle braucht beziehungsweise verwenden kann sei mal dahingestellt. Beim Werkzeug war man dafür um so sparsamer – Lediglich ein Kreuzschlüssel liegt bei. Schon ein einfacher Innensechskant, der zum beispiel zur Befestigung der Antenne benötigt wird, fehlt. Das kann für den einen oder anderen Einsteiger schon mal ärgerlich sein.

Axial AX10 Ridgecrest und Traxxas Summit im VergleichIm direkten Vergleich wirkt der Summit natürlich erheblich größer und massiger.

Wer von den beiden mehr kann muß sich jedoch erst noch zeigen – ganz reinrassige Crawler sind es beide nicht!

» Weitere Infos zum Axial AX10 Ridgecrest

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Axial AX10 Ridgecrest (90019)
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