Spielwarenmesse Nürnberg 2013

Ansmann DNA bei CarsonNach anfänglichen Überlegungen hat es mich auch in diesem Jahr wieder auf die Spielwarenmesse in Nürnberg gezogen. Hier bietet sich einfach eine der besten Möglichkeiten das gesamte Marktangebot im Vergleich zu sehen und sich einen Eindruck über die aktuellen Neuerscheinungen zu machen.

Es waren wieder alle namhaften Hersteller mit ihren Ständen anwesend. Auch wenn einige mit Ihren Präsentationen in diesem Jahr etwas sparsamer Axial bei Hobbicowaren, als noch im vergangenen Jahr.

Das Label Ansmann wurde mit einer Ecke im Stand von Carson präsentiert.
Die bekannten Modelle von Axial wurden gleichermaßen beim aktuellen Importeur Robitronic, sowie auf dem Stand von Hobbico gezeigt.
Als einzige kleine Neuheit gab es hier den SCX10 Jeep Wrangler Rubicon als Kit mit dem zusätzlichen Hardtop.

Axial Jeep Wrangler RubiconCarson präsentiert neben den bekannten aktuellen Modellen auch einige echte Neuheiten. Besonders ist mir dabei der Desert Warrior aufgefallen. Optisch lehnt er sich sehr stark am Axial EXO an. In der Konstruktion unterscheidet er sich jedoch erheblich und ist auf jeden Fall ein eigenständig entwickeltes Modell. Die Dachleuchten sind bereits ab Werk mit LEDs bestückt. Der Heckflügel ist etwas größer und sitzt höher. Damit wirkt die Optik sogar noch etwas stimmiger als beim Vorbild. Der Desert Warrior wird Carson auf der Spielwarenmesse 2013RTR mit einem Brushless-System wohl ab etwa Mai zu haben sein. Mit einem Einstandspreis von voraussichtlich rund 350,- € könnte er eine echte, und vor allem deutlich günstigere Alternative zum Axial sein.
Obwohl ich eigentlich nicht der größte Carson-Fan bin, hat der Desert Warrior doch einen gewissen Haben-Will-Effekt bei mir ausgelöst. Die auf den ersten Blick durchaus gute Qualität, Inbus-Schrauben und die wasserdichte Elektronik sind weitere Argumente, die für den Wüstenrenner Carson Desert Warriorsprechen.

Auch Himoto geht mit einer eigenen Version eines Wüstenbuggys an den Start. Hier kann mich aber die Optik nicht so ganz überzeugen. Außerdem machen das Fahrwerk und die Kunststoffteile doch einen sehr weichen Eindruck. Je nach anvisiertem Preissegment kann das aber durchaus in Ordnung gehen.
Carson Desert Warrior
Weiter geht es mit HPI. Neben der bekannten und bewährten Produktpalette ist der angekündigte Savage als Zweitakt-Verbrenner sicherlich eine der Spannendsten Neuigkeiten. Wie sich ein Zweitakter in so einem vergleichsweise kleinen Modell macht, wird man wohl erst in der Praxis beurteilen können. Der erste Eindruck ist aber schon mal nicht schlecht. Der Motor ist ein wahrer „Big-Block“ und dominiert das gesamte Chassis. Auch Wüstenbuggy von Himotodie Karosserie muß dem mächtigen Triebwerk mit großzügigen Ausschnitten Tribut zollen. Design und Farbgestaltung finde ich sehr gelungen.

Bei Jamara ist mir ein kleiner Flitzer aufgefallen, der mir irgendwie auf Anhieb sympathisch war. Der Splinter ist ein kleiner Buggy den es RTR als Brushed- und als Brushless-Ausführung gibt. Nichts wirklich Besonderes, HPI Savage Gasoline Poweredaber trotzdem irgendwie lustig. Der könnte mal was für zwischendurch werden.

Erstmals ist mir das wohl noch recht neue Label MedialPro aufgefallen. Mit Reifen und Kompletträdern hat sich dieser Zubehör-Anbieter besonders auf die verschiedenen Modellreihen von Traxxas ausgerichtet. Optisch gefallen die Reifenprofile, wie auch die Felgen. Wie sich die Reifen in der Praxis Jamara Splinterschlagen werden ich demnächst wohl mal ausprobieren.
Darüber hinaus bietet MedialPro noch ein umfangreiches Sortiment an Taschen und Werkzeugen an.

ThunderTiger beeindruckt mit dem e-MTA. Der massive und doch schnittige Monster-Basher ist sehr durchdacht aufgebaut. Liegende Stoßdämpfer und ein komplett geschlossenes Chassis sorgen für ein sehr robustes und unempfindliches Fahrzeug. MedialPro Kompletträder für Traxxas-ModelleSelbst ohne Karosserie macht der e-MTA eine gute Figur und erinnert ein wenig an einen Stealth-Bomber. Der quer liegende Akkuschacht bietet Platz für zwei 2S oder zwei 3S LiPos und ist von beiden Seiten zugängig. Durch die Aussparungen an der Karosserie, muß diese beim Akkuwechsel nicht entfernt werden. Das ist auch gut so, denn die beweglichen Karohalter machen das Aufsetzen der Karosserie nicht gerade einfacher. Insgesamt überzeugte mich der erste Eindruck des ThunderTiger e-MTAe-MTA sehr und ich kann mir gut vorstellen, daß er irgendwann den Weg in meine RC-Garage finden wird.

Traxxas enttäuschte ein wenig. Der Stand war kleiner und nicht ganz so detailverliebt wie im vergangenen Jahr. Neu war der Dragster, der mit einer Videosimulation getestet werden konnte. Weiterhin gab es das neue LCG-Chassis des Slash 4×4 Ultimate und Platinum zu sehen. Die ThunderTiger e-MTADakar-Ausführung des Slash im Stil des Hummers von Robby Gordon war natürlich ebenfalls dabei.

Eine der interessantesten Stationen auf der Spielwarenmesse 2013 war aber sicherlich die Präsentation des neuen Labels Vaterra. Horizon hat mit geschickten und punktgenauem Marketing einen regelrechten Hype, vor allem um das Modell Twin Hammers ausgelöst. Davon war natürlich auch Traxxas Slash 4x4 LCGich nicht verschont geblieben. Das Fahrwerkskonzept mit der Einzelradaufhängung vorne und der starren Hinterachse, in Kombination mit dem per Fernbedienung schaltbaren Zweiganggetriebe macht den Twin Hammers wohl zu einem wahren Universalfahrzeug für jedes Gelände. Die ansprechende und stimmige Optik rundet das Paket gelungen ab. Damit hat Horizon den Markt genau getroffen und könnte ein echter Konkurrent für Axial werden.
Vaterra Twin HammersIn echt betrachtet ist mir persönlich der Twin Hammers jedoch ein bißchen zu klein geraten. Wäre das Modell nicht auf 1.9″, sondern auf 2.2″ Räder ausgelegt und würden Standard-Akkus reinpassen, dann hätte es für mich sicherlich kein Halten mehr gegeben.
So gehe ich die Sache aber erst mal ein wenig ruhiger an, und warte ab, was man so über die ersten ausgelieferten Modelle lesen wird. Vielleicht kommt ja auch noch eine etwas größere Variante.
Vaterra Glamis UnoBegeistert hat mich jedoch der Glamis Uno von Vaterra. Dabei handelt es sich um einen hinterradgetriebenen Buggy im Baja-Style. Besonders ist das deshalb, weil der Glamis Uno im Maßstab 1/8 gehalten ist. Und da ist das Angebot an vergleichbaren Modellen doch sehr gering. Ich denke der Glamis Uno wird meine RC-Garage sicherlich noch vor dem Twin Hammers erreichen.

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