Viel Neues: Stetige Weiterentwicklung bei Traxxas

In letzter Zeit hatte ich leider recht wenig Zeit für das RC-Hobby. Jetzt bin ich wenigstens mal wieder die üblichen Internetseiten der Hersteller und Händler durchgegangen um mal wieder ein wenig Modellbau-Feeling zu bekommen und zu sehen, was es so alles an Neuigkeiten gibt. Grundlegende Veränderungen gab es wohl nicht, aber dennoch hat sich einiges getan. Hier mal eine kleine Übersicht, was mir beim ersten Stöbern bei Traxxas so alles aufgefallen ist:

X-Truck / Großmodelle: Bezüglich der Modellpalette wurde dem X-MAXX der XRT als weiteres Modell im großen Maßstab (ca. 1:6) zur Seite gestellt.
Beim XRT handelt sich um einen Allrad-Truggy mit tiefem Schwerpunkt und sehr breiter Spur. Dadurch dürften sehr gute und stabile Fahreigenschaften bei hohen Geschwindigkeiten zu erwarten sein. Eine gute Ergänzung zum Monstertruck X-MAXX.

Zwischenformat 1:7: Beim Zwischenformat 1:7 gibt es nach wie vor die beiden Modelle XO-1 – als reinrassige Rennmaschine für glatten Untergrund, sowie den Unlimited Desert Racer, der einen sehr scalig aufgebauten Trophy-Truck mit entsprechend guten Fahreigenschaften darstellt. Insgesamt sehr positiv, dass Traxxas hier seiner Modellpolitik mit langen Modellzyklen treu bleibt!

Zwischenformat MAXX: Mit der Maxx-Klasse bewegt sich Traxxas einmal mehr in einer Größenordnung die in klassische Maßstäbe wohl nicht so recht einzuordnen ist. Neben dem Maxx – als verkleinerte Ausführung des X-MAXX – und dem MAXX-Slash – etwas größer als der Slash – gibt es hier jetzt zwei durchaus interessante Modelle!

1:8er Maßstab: Im klassischen Maßstab der 1:8er bietet Traxxas mit dem Sledge den wohl legitimen Nachfolger des E-Revo an. Weiterhin gibt es seit neuestem einen Elektro-Allrad-Buggy der auf den Namen des Klassikers Jato zurückgreift. Dieser neue Buggy hat natürlich nichts mit dem ursprünglichen Jato (Verbrenner mit Heckantrieb im Maßstab 1:10) zu tun. Dennoch finde ich es gut, dass Traxxas nun auch ein einen Buggy im Wettbewerbsformat anbietet.

1:10er Maßstab: Bei den 1:10er Modellen mischt Traxxas gekonnt altes mit neuem: Die 2 WD Plattform, auf der Modelle wie der Bandit, der Rustler, der Stampede oder der Slash basieren gibt es nach wie vor. Ebenso sind bekannte Allradler, wie der Stampede 4×4 und der Slash 4×4 noch im Programm. Neuerungen gibt es dennoch: Der Rustler 4×4 ist  beispielsweise eine willkommene Erweiterung. Die Monstertruck- beziehungsweise Bigfoot-Replicas haben wohl auch etwas Zuwachs bekommen. Die TRX-4-Modelle wurden um ein paar Karosserievarianten sowie ein optionales Bodylift erweitert. Und die bewährte Slash-Plattform hat zwei weitere Evolutionsstufen erhalten: Der Slash Modified bildet ein Rennauto für Dirt-Oval-Rennen nach.  Mit dem Drag-Slash versucht Traxxas wohl einen erneuten Anlauf, eine Klasse der verkleinerten Drag-Racer für Beschleunigungsrennen zu etablieren.

Mini-Modelle 1:16 und 1:18: Unter den Mini-Modellen laufen neben den altbekannten E-Revo, Summit und Slash im 1:16er Maßstab auch einige weitere Modelle die unter den Labels TRX-4M und TRX-4MT laufen. Den TRX-4M gibt es in verschiedenen Ausführungen, die in Chassiskonstruktion und Karosserien den TRX-4-Modellen im Maßstab 1:10 nachempfunden sind. Die TRX-4MT-Modelle sind kleine Monstertruck, zwar mit ähnlichem Leiterrahmen wie die TRX4-M-Modelle, aber mit eigenständigem Fahrwerk.

Bootsmodelle: Bei den Booten hat sich auf den ersten Blick nicht viel getan – aber auch nur auf den ersten Blick: Nach wie vor im Programm sind die Klassiker Spartan und Blast. Ebenso konnte sich der Katamaran M41 einen verdienten Stammplatz erarbeiten.

Die Spartan hat einen völlig neu gestalteten Rumpf bekommen, der über die sogenannte Self-Righting-Funktion verfügt. Dabei verfügt der Rumpf über großzügige einseitige Wassereinlauf-Öffnungen, die im Normalfall oberhalb der Wasserlinie liegen. Sollte das Boot kentern läuft über diese Öffnungen Wasser in eine Seite des Rumpfes und bewirkt so ein Ungleichgewicht um die Längsachse. Dies bewirkt ein Umdrehen des Bootes in eine fahrfähige Position. Bei der Weiterfahrt kann das gewollt eingedrungene Wasser dann wieder aus dem Rumpf ablaufen. Diese Funktion an sich ist nicht generell neu. Im professionelleren Bootsbau wird sie bereits seit langer Zeit eingesetzt. Aber die Anwendung im Hobby- und Massenbereich stellt dennoch eine echte Innovation dar!

Neu ist die Disruptor, ein Speedboat das im Wesentlichen eine verkleinerte Spartan mit 4S-Antrieb darstellt. Neu ist hier der Brushless-Außenläufer der naturgemäß ein gutes Drehmoment haben dürfte und somit einen sehr guten Antrieb für Bootsmodelle darstellt.

Ausstattung und Elektronik: Und dennoch bleibt die konstante Weiterentwicklung natürlich nicht auf der Strecke: Für viele der bestehenden Modelle gibt es Neuerungen, Erweiterungen und Verbesserungen, die in der Regel auch problemlos nachgerüstet werden können. Neben Detailverbesserungen, wie verstärkten Komponenten für das Fahrwerk, oder neuere und verbesserte Elektronik, wie beispielsweise stärkere Servos oder neue Motoren- und Reglergenerationen, gibt es aber auch echte Weiterentwicklungen:
Für ein paar Modelle gibt es inzwischen sogenannte Belted Wheels – also Reifen die durch eine dehnungsarme Gewebestruktur im inneren auch bei hohen Drehzahlen formstabil bleiben. Das ist meiner Meinung nach ein echter Fortschritt, mit dem das Ballooning der Reifen endlich mal der Vergangenheit angehören dürfte!
Bei immer mehr Modellen halten Befestigungssysteme für die Karosserien Einzug, die ohne die bekannten Splinte auskommen. Das ist nicht nur gut für die Optik, sondern vereinfacht die Handhabung auch enorm!

Mein persönliches Fazit: Insgesamt begrüße ich die behutsame Modellpflege, die Traxxas nach wie vor betreibt. Gekaufte Modelle sind nicht gleich veraltet und die Ersatzteilversorgung ist auch über lange Zeiträume gesichert. Neue Modelle erscheinen nicht wie am Fließband, sondern erst wenn sie ausgereift und bereit für einen langen Lebenszyklus am Markt sind. Dadurch können die eigenen Modelle über lange Zeit betrieben werden und auch der Wertverlust hält sich in Grenzen.
Etwas schade finde ich persönlich den Wegfall des E-REVO und des Summit. Sie gehören nach wie vor zu meinen Lieblingen.
Total begeistert bin ich von den neuen Bootstrailern! Diese machen einen sehr gelungenen Eindruck.

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