Zoll, Steuer und Versandzeiten USA

Der Versand meiner bisherigen Bestellungen aus den USA dauerte im Schnitt ca. 15 Tage. Die reine Transportzeit nach Deutschland beträgt dabei in der Regel nur etwa viereinhalb Tage. Die Bearbeitung beim Zoll kann aber noch einmal vier bis 28 Tage in Anspruch nehmen. Daher sind die Schwankungen der gesamten Versandzeit bis zum Erhalt der Sendung sehr hoch. Im schnellsten Fall hatte ich mein Paket bereits nach sechs Tagen. Es hat aber auch schon einmal 42 Tage gedauert!
Einfuhrumsatzsteuer wird in der Regel erst ab einem Wert der Sendung (Warenwert + Versandkosten) von etwa 30 Euro erhoben. Diese ist dann bei der Zustellung an den Paketdienst zu entrichten oder bei der Abholung beim zuständigen Zollamt.

Aus verschiedenen Gründen bietet sich oftmals eine Bestellung aus den USA an. Sei es, daß manche Fahrzeuge oder Ersatzteile hier in Deutschland nicht verfügbar sind, oder daß die Preise bei einem eigenen Import, je nach aktuellem Dollarkurs, deutlich günstiger sind. Außerdem wird auf Ebay eine große Auswahl an Modellbauzubehör von amerikanischen Händlern angeboten. Mit PayPal ist heute auch das internationale Bezahlen kein Problem mehr. Was jedoch bleibt, ist die Frage nach der Versanddauer und der Zollabwicklung!

Da es hier sehr starke Abweichungen gibt, sind generelle Angaben fast nicht möglich. Um sich aber wenigstens eine ungefähre Vorstellung machen zu können, was einen an Lieferzeiten, Zollgebühren und Einfuhrumsatzsteuer erwartet, habe ich hier eine kleine Aufstellung meiner letzten Lieferungen aus den USA erstellt.

Die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19% wird in der Regel erst ab einem Gesamtwert von ca. 30 Euro erhoben. Zu beachten ist hierbei, daß der Gesamtwert aus dem Warenwert und den Versandkosten besteht! Echter Zoll wird wohl erst ab Warenwerten in mittlerer dreistelliger Höhe fällig und dürfte dann im einstelligen Bereich des Warenwertes liegen.

Bei meinen Bestellungen in den USA ist mir aufgefallen, daß sich die Versankosten für internationanlen Versand je nach Versender oftmals mit jedem weiteren Artikel im Warenkorb erhöhen. Daher kann es durchaus sinnvoll sein mehrere kleinere Bestellungen zu machen, die dann vom Zoll durchgewunken werden und direkt nach Hause kommen. Bei einer großen Bestellung würde man demgegenüber zwar einen Teil der Versandkosten einsparen, muß aber mit der Einfuhrumsatzsteuer rechnen und eventuell auch noch selbst zum zuständigen Zollamt fahren.

Die schnellste Lieferung war bisher übrigens in nur sechs Tagen hier. Im ungünstigsten Fall hat es jedoch auch schon 51 Tage gedauert. Im Schnitt haben die Lieferungen gut 15 Tage von Versand bis zur Auslieferung gebraucht.
Interessant ist dabei, daß die reine Transportzeit von den USA nach Deutschland im Schnitt nur knapp fünf Tage beträgt. Danach scheint die Deutsche Post oder DHL durchschnittlich fast 13 Tage zu brauchen, bis die Verzollung und der Transport zum Empfänger, beziehungsweise der Transport zum Zollamt erledigt ist. In schnellen Fällen klappt das zwar in nur vier bis fünf Tagen. Es kann aber genau so gut vorkommen, daß eine Sendung bis zu 25 Tage irgendwo herumliegt bis es dann endlich mal weitergeht.

Unter Lieferung habe ich aufgeführt, ob das betreffende Paket per DHL oder Post direkt zu mir zugestellt wurde, oder ob ich es beim Zoll abholen mußte.
Die Beträge habe ich jeweils auf ganze Euro gerundet. Die unter Zoll aufgeführten Beträge umfassen die Einfuhrumsatzsteuer (19% des Warenwertes) sowie gegebenenfalls anfallende Gebühren. Ist hier kein Betrag aufgeführt, so wurde das entsprechende Paket ohne die Erhebung von Einfuhrumsatzsteuer oder sonstiger Gebühren vom Zoll durchgewunken.

Zu entrichtende Steuern und Gebühren werden aufgrund des Wertes der Sendung und der entsprechenden Warengruppe festgelegt. Dabei wird der Wert der gesamten Sendung berücksichtigt – also Warenwert und Versandkosten! Die Warengruppe ergibt sich aus der Deklaration des Absenders. Der Zoll hat aber natürlich auch die Möglichkeit das Paket zu öffnen, den Inhalt zu überprüfen und gegebenenfalls auch von der Absenderangabe abweichend zu bewerten.

Die Auslieferung erfolgt bei geringen Warenwerten in der Regel durch DHL oder die Post. Steuer und Gebühren werden gegebenenfalls ähnlich einer Nachnahmesendung durch den Zusteller oder bei der Abholung auf der Poststelle kassiert.
Bei höherem oder unklarem Warenwert kann aber auch vorkommen, daß man schriftlich durch den Zoll über die eingegangene Sendung informiert wird. Das Paket liegt dann zur Abholung beim zuständigen Zollamt. Steuer und Gebühren sind gegebenenfalls bei der Abholung vor Ort zu entrichten.
Statt zum Zoll zu fahren und die Formalitäten dort zu erledigen kann man auch die nachträgliche Postverzollung nutzen. Man sendet dem Zollamt die nötigen Unterlagen, wie eine Bestellung oder Rechnung sowie einen Zahlungsbeleg über den gesamten Betrag. Mit diesen Informationen können die Post und der Zoll die Abfertigung übernehmen. Das Paket macht sich dann hierfür allerdings erst einmal wieder quer durch Deutschland auf die Reise um in den entsprechend zuständigen Zentren bearbeitet zu werden. Bis zur endgültigen Zustellung, bei der dann gegebenenfalls die Einfuhrumsatzsteuer erhoben wird, kann es durchaus noch einmal eine Woche dauern. Außerdem plant DHL derzeit wohl für den zusätzlichen Aufwand künftig nicht unerhebliche Gebühren zu veranschlagen.

» Hier gibt es eine Liste von Shops aus den USA und Fernost, bei denen ich schon bestellt habe.