Mit den Bausätzen des Tamiya Bruiser und des Tamiya Mountain Rider habe ich mir gerade erst einen Kindheitstraum erfüllt.
Derzeit sorgt aber noch ein Klon des Bruiser in den Foren für Aufsehen: Unter der schlichten Bezeichnung P407 gibt es vom Hersteller HG (ebenso schlicht und nichtssagend) ein RC-Modell, das dem Bruiser bis auf die Farbgestaltung und die beiliegenden Schriftzüge absolut zu gleichen scheint! Die Unterschiede belaufen sich auf den ersten Blick nur auf die verchromte Extended-Cab auf der Ladefläche und die Schriftzüge Toyato und nicht Toyota (hier werden wohl Lizenzgebühren gespart). Abgesehen davon ist die Karosserie in weißem und in schwarzem Kunststoff erhältlich. Außerdem gibt es den P407 wahlweise als Bausatz oder RTR mit kompletter Elektronik.
Durch die aktuellen Rabatte ist der Bausatz wenig interessant, da der Aufpreis zum RTR gerade mal 15 USD beträgt. Und außerdem habe ich ja gerade genügend Bausätze herumliegen, die noch aufgebaut werden wollen.
Also habe ich kurzerhand noch einen HG P407 als RTR-Modell in schwarz bestellt. Das von vielen erwähnte Risiko bezüglich der eventuell ungenügenden oder fehlenden CE-Kennzeichnung bzw. Probleme mit der Bundesnetzagentur wegen der Fernsteueranlage bin ich dabei mal eingegangen. Dafür habe ich bei dem sehr günstigen Einstandspreis von derzeit gerade mal 177,39 € für das Modell (angegeben mit 44 % Rabatt) noch 3,55 € für eine Versandversicherung sowie 9,52 € für den schnelleren und nachvollziehbaren Versand per „EU Priority Line“ investiert.
Für insgesamt knapp über 190 € kam dann 12 Tage nach Bestellung der HG P407 bei mir an. Ausgeliefert per GLS und ohne jegliche Nachverzollung, Einfuhrumsatzsteuer oder sonstige zusätzliche Gebühren.
Auf den ersten Blick mach das Fahrzeug einen soliden Eindruck. Da ich mich noch nicht näher mit den Tamiya-Bausätzen befasst habe, kann ich noch nicht genau sagen, ob es sich bei dem HG P407 wirklich um einen eins-zu-eins-Klon des Tamiya Bruiser handelt oder ob es doch nur ein günstigerer Nachbau ist. Für den aktuellen Preis geht die Materialqualität aber auf jeden Fall erst mal absolut in Ordnung!
Die Elektronik dürfte erwartungsgemäß eher günstig und auf Dauer nur bedingt brauchbar sein. Dennoch macht die Fernbedienung auf den ersten Blick einen durchaus brauchbaren Eindruck! Vom Regler und den Servos erwarte ich in Bezug auf die Belastbarkeit bzw. die Stellkräfte nicht all zu viel. Das Schaltservo könnte auch im Dauerbetrieb durchaus klar gehen. Für die Lenkung wird wohl ein stärkeres Einzug nehmen. Den 1500 mAh LiPo und das Steckerladegerät erwähne ich mal nur der Vollständigkeit halber. Wird bei mir wohl keine Verwendung finden.
Etwas anders sieht es da bei der Qualität der Montage aus. Mindestens ein Stoßdämpfer scheint undicht zu sein. Zumindest befinden sich an verschiedenen Stellen des Modells auffällige Mengen Öl, dessen Herkunft ich im Moment mal bei ausgelaufenen Stoßdämpfern sehen. Weiterhin ist wohl das Schaltservo falsch justiert. Durch ein vermutlich versetzt angebrachtes Servo-Horn schaltet der P407 nur die Gänge zwei und drei. Aber die beiden Punkte sollten mit wenig Aufwand zu beheben sein.
Sobald ich ein wenig Zeit habe mich näher mit dem P407 zu befassen, werde ich das hier noch weiter ausführen.
Mein erstes Fazit: Für den Preis erst mal empfehlenswerte. Das Material macht einen guten und soliden Eindruck! Etwas Nacharbeit, was die Montage angeht muss man ja bei RTRs fast immer einplanen. Und die Elektronik kann man nach Bedarf ersetzen. Ich bin gespannt, wie sich der HG P407 bei näherer Begutachtung und ersten Testfahrten so macht.
In diesem Beitrag erwähnte RC-Fahrzeuge, Zubehör- und Tuningteile:
HG P407 RTR schwarz (1307753)
Eine Antwort auf Tamiya Bruiser-Klon: HG P407 – erster Eindruck