Modellsport-Haftpflichtversicherung

In den letzten Tagen bin ich in einem Modellbauforum mal wieder an verschiedenen Threads über Haftpflichtversicherungen im Modellbau hängen geblieben. Der Tenor läßt sich schnell zusammenfassen:

– Im Bereich RC-Flugmodellbau ist es vom Gesetzgeber her Pflicht eine geeignete Haftpflichversicherung zu haben. Bei RC-Autos und -Booten nicht.

– Bei den normalen Privathaftpflichversicherungen gibt es keine einheitlichen Regelungen, inwieweit durch Fernlenkmodelle verursachte Schäden getragen werden.
Hier gibt es verschiedene Einschränkungen, die greifen können. Beispielsweise wird die Haftung für Bereiche, in denen vom Gesetzgeber eine Versicherung vorgeschrieben ist gerne mal ausgeschlossen. Dies betrifft dann die RC-Piloten. Oder bei Fahrzeugen gibt es Begrenzungen bezüglich der Modellgröße oder der Geschwindigkeiten.

– Selbst wenn man sich von der Haftpflichtversicherung schriftlich geben läßt, daß Modellbau mit abgedeckt ist, muß das noch keine endgültige Sicherheit bedeuten.

– Die Schäden, die durch ein außer Kontrolle geratenes Fernlenkmodell (ganz gleich welcher Gattung) entstehen können sind im schlimmsten Fall unabsehbar.
Man stelle sich nur mal einen mittelgroßen Verkehrsunfall mit Personenschaden auf einer nahegelegenen Bundesstraße vor.

Deshalb bringt da meiner Meinung nach nur eine passende Modellbau-Haftpflichversicherung ein unbeschwertes Hobbyvergnügen. Unter den verschiedenen Verbänden und Organisationen, die solche Versicherungen anbieten bin ich letztlich bei der DMO, der Deutschen Modellbau Organisation hängengeblieben. Hier sind nicht nur Flugmodelle versichert, sondern explizit auch Schiffs- und Automodelle.

Modellbau-Haftpflichtversicherung bei der DMOIch fahre derzeit fast ausschließlich RC-Cars, liebäugele für nächste Saison aber mit dem einen oder anderen Rennboot und habe neben meinen Sportlenkdrachen auch einen kleinen RC-Hubschrauber. Bei der DMO bin ich da mit allem abgesichert.

Die Deckungssumme beträgt maximal 1,5 Millionen Euro. Auf Wunsch läßt sich diese gegen Aufpreis auch auf 3 Millionen Euro erhöhen. Ob das wirklich nötig ist sei mal dahingestellt. Ich habe mich für die Basisabsicherung (1,5 Mio) für den Jahresbeitrag von rund 40 Euro entschieden.

Bei RC-Modellen handelt es sich nicht mehr um Kinderspielzeug. Und bei allem Spaß, den man mit dem Hobby haben kann, sollte man auch ein wenig an die möglichen Gefahren denken. Egal in welcher Form man sich absichert – eine Versicherung, die im Schadenfall auch greift ist sehr beruhigend. Und bei den Kosten, die man jede Saison für Tuning- und Ersatzteile ausgibt sollten die paar Euro für eine entsprechende Versicherung auch noch drin sein!

Weitere Informationen gibt es direkt bei der Deutschen Modellsport Organisation (DMO)

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